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Trauma- & Endoprothesen OP Camp

Im April 2023 fliegt ein motiviertes Team von Orthopäden & OP-Pflegekräften für einen humanitären Einsatz ins St. Francis Naggalama Hospitalnach Uganda.

Für dieses Vorhaben benötigen wir Implantate, spezielle OP-Sets sowie Akkumaschinen, um die geplanten Operationen fachgerecht durchführen zu können. Mit unserem ehrenamtlichen Engagement wollen wir bedürftige Patienten operativ versorgen, für die kostspielige Operationen nicht erschwinglich sind.

Parallel wird der dortige Unfallchirurg in das Fachgebiet der Endoprothetik eingeführt und ausgebildet. Hierfür benötigen wir in Form von Spenden finanzielle Unterstützung. Flug, Unterkunft & Jahresurlaub finanzieren wir auf eigene Kosten.

>> Flyer downloaden <<

 

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Herniencamp 2022 - Hilfe für Uganda

Herniencamp 2022 - Hilfe für Uganda

Bei der Mitgliederversammlung 2022 der Helfenden Hände hat unser neues Mitglied Sabine Pühl ihr laufendes Projekt in Uganda vorgestellt.

Wir haben ein weiteres Afrikanisches Land unter unserem Dach.

Frau Pühl ist OP Schwester aus Calw und organisiert und koordiniert seit Jahren Ärzte Einsätze und Container Versand mit medizinischen Geräten nach Uganda.

Ein laufendes Projekt ist das „Herniencamp 2022“ >> Flyer downloaden <<

Am 25. November geht wieder ein motiviertes Team aus Ärzten und Mitarbeitern aus verschiedenem medizinischem Fachbereich zu einem humanitären Einsatz nach Uganda in das St. Francis Buluba Hospital. Im Vorfeld wurde von Deutschland aus organisiert, dass innerhalb von 10 Tagen 220 Patienten operiert, werden können.

Schwerpunkt sind Leisten-, Nabel- oder Bauchwandbrüche.

Die Teilnehmer stellen ihren Jahresurlaub zur Verfügung und Flug und Unterkunft wird aus eigenen Mitteln finanziert. Eine durchgeführte Operation incl. aller Materialien kostet 65,-€.

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Fotobuch Projekte in Afrika 2017 - 2020

Fotobuch Projekte in Afrika 2017 - 2020

Für Helfer, Freunde und Spender unseres Vereins wurde ein Fotobuch mit Eindrücken, Bildern und Impressionen der letzten Jahre erstellt.
Darunter finden sich unter anderem Bilder und Texte von folgenden humanitären Projekten: Richtfest des Küchenhauses, Burundiprojekt im Krankenhaus, Einsätze in Nouachott, Zusammenarbeit mit dem Verein "Stifte stiften", Afrikafest in Freudenstadt u.v.m.

Schauen Sie selbst: >> Fotobuch anschauen <<

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Corona macht vor Afrika nicht halt, der Verein setzt sich weiterhin aktiv für seine laufenden Projekte ein

Notruf aus unserer Schule in Nouakchott – Institut Diallo

Wir unterstützen seit Jahren in Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott die Schule von Madam Diallo mit zwei Lehrergehältern. In der Schule sind zur  Zeit ca. 100 Kinder im Schulbetrieb.

Die Schule führt die Kinder bis zum Hauptschulabschluss.

Corona macht auch vor Afrika nicht halt. Der Schuldirektor bat um Hilfe. Er ist seit 4 Monaten nicht in der Lage den Lohn der Lehrer zu zahlen.

Insgesamt werden sechs Lehrer beschäftigt, drei französischsprachig und drei rein arabischsprachig, zwei in Teilzeit. Durch Corona können die Eltern, die bis jetzt regelmäßig Schulgebühr bezahlt haben, das Geld  im Moment nicht mehr aufbringen. Die Schule hatte im letztes Jahr bis Anfang Dezember geöffnet. Dann kam der harte Lockdown. Die Lehrer  wissen einfach nicht wie es weitergehen soll und hoffen auf Unterstützung.

Die Stiftung von Heidi Jarosch „Stifte stiften“, hat  im letzten Jahr wieder nicht nur mit einem größeren Geldbetrag, sondern auch mit Sachspenden,  wie Schulmaterial, wie Schulranzen, Mäppchen, Spitzer Hefte Turnbeutel und anderen Schreibutensilien geholfen. Die Stiftung unterstützt unseren Verein insbesondere bei nachhaltigen Projekten, wo der Nachweis geführt werden kann, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

Mit diesem Geld übernimmt der Verein zwei Lehrergehälter bis Mai 2021 und finanzielle  Hilfe für Desinfektionsmittel und Masken zur Unterstützung der Gesundheit der Grundschul- und Kindergartenlehrer/innen.

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Einsatz der Helfenden Hände im Oktober/November 2019 in Burundi und Mauretanien

Einsatz der Helfenden Hände im Oktober/November 2019 in Burundi und Mauretanien

Liebe Mitglieder,

in den letzten Wochen war Einiges los: Zeitgleich waren zwei Teams in Burundi und Mauretanien vor Ort, um zielgerichtete und überlebenswichtige humanitäre Hilfe zu leisten. Nachfolgend ein paar Impressionen:

  • In Burundi:

      Einem Baby, dessen Haut von Bakterien schon völlig zerfressen war, konnte durch das Fachwissen der deutschen Ärzte und einer gespendeten Rotlichtlampe geholfen werden.

      Einem 4-jährigen Jungen musste das Bein amputiert werden, weil die medizinische Vorversorgung so schlecht war, dass es keine andere Möglichkeit mehr gab.

      Einem 12-jährigen Jungen konnte, durch einen chirurgischen Eingriff, der Arm erhalten bleiben.

  • in Mauretanien:

      Ein 9-jähriges Mädchen, wurde zum Sterben in ein Slum entlassen, um in der dortigen Hütte ohne elementare hygienische Grundstandards auf den Tod zu warten.

      Mit einem Nähprojekt konnten wir acht jungen Frauen, mit einem nun eigenen erarbeiteten Einkommen, die Chance auf ein menschenwürdiges Leben geben.

      In einem der ärmsten Vororte von Nouakchott wird einem die Wichtigkeit der lebenswichtigen Unterstützung bewusst, die durch medizinische Geräte und ärztliche Mitarbeit in einer Gesundheitsstation geleistet wird.

Das alles sind nur kleine Ausschnitte unserer Arbeit und die damit verbundenen Erlebnisse.

Anlässlich der Mitgliederversammlung am 16.11.2019 hatten wir auch die Presse eingeladen.
Wenn wir uns von der Überschrift distanzieren, gibt der Bericht sehr gut unsere Arbeit in Burundi und Mauretanien wieder:

Pressebericht des Schwarzwälder Boten vom 19.11.2019 „Nordschwarzwald“

Nicht nur "nette Negerkinder" von Daniel Zabota 19.11.2019

 

 

Gaby Frey und der Anästhesist Hans-Georg Vrecko zeigen den Mitgliedern des Vereins Helfende Hände Bilder von der Lage in Mauretanien und Burundi. Foto: Zabota Foto: Schwarzwälder BoteNordschwarzwald.

 

Der "Helfende Hände e. V.", ein gemeinnütziger Verein für humanitäre Hilfe in Mauretanien und Burundi, informierte seine Mitglieder in Nagold  über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Gaby Frey berichtete über den jüngsten Hilfseinsatz in Mauretanien, der Vereinsvorsitzende Günter Seibold und der Anästhesist Hans-Georg Vrecko waren im Februar sowie im Oktober und November in Burundi.

Es fehlt an allem. Vor allem an Wasser. Man kann sich kaum vorstellen, wie hart die Lebensbedingungen in Mauretanien sind, ein Staat, in dem der Landschaftstyp "Steinwüste" vorherrscht. Die Bilder, die Gaby Frey zeigte, vermittelten einen Eindruck davon. Die Helfenden Hände unterhalten dort mehrere Projekte. Zum Beispiel, um eine Schule, das Institut Marieme Diallo in der Hauptstadt Nouakchott, mit Material auszurüsten. Der Verein finanziert mit rund 2000 Euro im Jahr das Gehalt der zwei von sechs Lehrern. Oder den Kindergarten Chez Maman Khadi. "Es gibt nur wenig Schönes", sagt Gaby Frey. In dem Kindergarten haben die Kinder nun einen sicheren Raum, der zudem mit Möbeln, Papier und Spielzeug ausgestattet wurde. Es sei kaum zu glauben, welche Begeisterung ein Matchbox-Auto auslösen kann, so Gaby Frey. Ein weiteres Projekt ist die Einweisung von Frauen an Nähmaschinen. Die 14 Maschinen, elektrische und mechanische, hat der Unternehmer Jürgen Weichold zur Verfügung gestellt, der in Leonberg ein großes Nähmaschinengeschäft betreibt. Weichold, der gerade bei Helfende Hände Mitglied geworden ist, wies die Frauen vor Ort an den Geräten ein. Das sei eine Revolution, so Gaby Frey, denn Nähen ist in Mauretanien ein Männerberuf.

Von einem medizinischen Hilfseinsatz in Burundi berichtete Hans-Georg Vrecko. Die Bilder, die er den Mitgliedern zeigte, waren zum Teil verstörend. Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt, die medizinische Versorgung ist rudimentär. Vrecko zeigte nicht Bilder von "netten Negerkindern" (die es natürlich auch gibt – "aber um schöne Kalenderbilder zu machen, bin ich nicht hingegangen", so der Arzt), sondern Beispiele von üblen Verletzungen und unversorgten Wunden. Was früher bei uns als "Wundbrand" bezeichnet wurde, ist in dem afrikanischen Land noch an der Tagesordnung und macht oft genug eine Amputation nötig. In Burundi arbeitet der Verein mit Ärzten der Neckar-Odenwald-Kliniken in Mosbach zusammen.

Für jeden der Hilfseinsätze steht zunächst eine Containerlieferung mit Material an. Für 2020, so Günter Seibold in seinem Ausblick, seien wieder vier Einsätze in Afrika geplant. Materiallieferungen, die Einsätze selbst sowie die Unterstützung der Bildungseinrichtungen schlagen jeweils mit mehreren tausend Euro zu Buche, so dass das Jahresbudget des Vereins, rund 40 000 Euro aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, gerade ausreicht. Die Kasse ist von Christel Roller geprüft worden. Die Mitglieder entlasteten den Vorstand danach einstimmig.

Günter Seibold dankte abschließend den Hilfsteams, Geld- und Warenspendern sowie der Gebrüder Schuon Logistik GmbH aus Haiterbach, die die Lagerflächen kostenlos zur Verfügung stellt.

In Haiterbach-Oberschwandorf soll am 13. und 14. Dezember der nächste Container beladen werden. Dafür suchen die Helfenden Hände selbst helfende Hände. Kontaktmöglichkeit über die Geschäftsstelle in Nagold, Ansprechpartnerin ist Monika Siedner, Telefon 07452/816310.

 

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Weiterer Einsatz im Oktober 2019 in Burundi

Nach einem erfolgreichen Einsatz im Februar 2019 (siehe Bericht unter „Aktuelles“ über den Burundi Einsatz der Helfenden Hände im Frühjahr 2019) reist im Oktober dieses Jahres nochmals eine Delegation nach Burundi, um zu helfen. Unser Vorstandsmitglied, der burundische Arzt Blaise Bisabwa wird die Delegation wieder begleiten.

Erstmals war im Februar Dr. Ralf Krych aus Mosbach in Burundi im Einsatz. In kurzer Zeit hat er gemeinsam mit Hans-Georg Vrecko alles operiert, was möglich war. Die 5 burundischen Ärzte vor Ort baten, zeitnah bei weiteren Operationen höheren Schwierigkeitsgrades ausgebildet zu werden.

Ralf Krych sah sofort die Notwendigkeit eines weiteren Einsatzes und ist erfreut darüber, dass ihn das Team vom Frühjahr, der Anästhesist Hans-Georg Vrecko, stv. Vorsitzender) und Ina Roy (Vorstandsmitglied) begleiten werden. Sie wird als Übersetzerin tätig sein und ihr Projekt „.Hilfe zur Durchführung von Hygiene, insbesondere der Frauenhygiene“ weiter verfolgen. Auch der Kollege Matthias Schellmann wird erstmals dabei sein.

 

Dr. Ralf Krych, Facharztzentrum für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie aus Mosbach, wird künftig dem Vorstand des Vereins als Berater zur Verfügung stehen.

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Mosbacher Ärzte fahren erneut nach Burundi

Mosbacher Ärzte fahren erneut nach Burundi
Für eine Behandlung fehlt oft das Geld – Im Gepäck haben sie nicht nur medizinisches Material, sondern auch Know-how

Von Noemi Girgla
Mosbach/Kirundo. Nach Burundi kam der Mosbacher Orthopäde und Unfallchirurg Ralf Krych eher zufällig. Schon während seines Medizinstudiums in Heidelberg wollte er zu "Ärzte ohne Grenzen", "aber nach dem Studium ist man dann doch sehr beschäftigt damit, seinen Facharzt zu machen und Oberarzt zu werden", berichtet Krych. Als er von Matthias Schellmann, Internist und Oberarzt der Neckar-Odenwald-Kliniken, von dem Verein "Helfende Hände" erfuhr, musste er nicht lange überlegen und ging im Februar dieses Jahres zum ersten Mal nach Burundi.

Der Verein hat seinen Sitz in Nagold im Landkreis Calw und leistet humanitäre Hilfe in Mauretanien und Burundi. Burundi ist laut dem "Handelsblatt" derzeit das zweitärmste Land der Welt. Der ostafrikanische Staat hat pro Kopf ein Bruttoinlandsprodukt von nur 306,97 Dollar. Gebeutelt wurde das Land durch den gewaltsamen Konflikt zwischen Hutu und Tutsi. Seit 2005 ist Pierre Nkurunziza Präsident des Landes. "Seither hat sich die Sicherheitslage zwar verbessert", erzählt Ralf Krych, "aber schon bei der letzten Wahl war seine Wiederwahl umstritten." Wie sich das auf die Projekte der Helfenden Hände auswirkt? "Eigentlich wollten wir erst nächstes Jahr wieder nach Burundi", erläutert Krych, "aber dann ist Wahljahr, und es ist nicht vorhersehbar, ob es erneut zu Konflikten kommt. Deshalb haben wir beschlossen, dieses Jahr im Oktober/November noch einmal hinzufliegen." Dieses "wir" umfasst auch drei Mosbacher Ärzte: Ralf Krych und Matthias Schellmann sowie einen Assistenzarzt der Neckar-Odenwald-Kliniken Mosbach, Blaise Bisabwa, aus Brundi, der ein Vorstandsmitglied des Vereins ist.

"In Burundi sieht man Dinge, die kennt man in Deutschland nur noch aus Lehrbüchern", führt Krych aus. "Außerdem sind offene Brüche an der Tagesordnung. Damit einhergehend und wegen der schlechten Versorgungslage sind Knochenentzündungen und Vereiterungen sehr häufig und oft tödlich."

Oft fehlt es vor Ort nicht nur an der medizinischen Ausstattung. "Material hilft, aber auch die Weitergabe von Know-how ist unerlässlich", schildert Blaise Bisabwa. Auch das bringen die Ärzte der Helfenden Hände in die Region. Gemeinsam mit den
einheimischen Medizinern nehmen sie die Eingriffe vor und schulen sie vor Ort. "Im Medizinstudium in Burundi hat man erstmal vier Jahre nur Theorie, danach drei praktische Jahre", erläutert Bisabwa, "wer sich spezialisieren möchte, der muss ins Ausland."

In Kirundo, wo das Krankenhaus liegt, das der Verein unterstützt, kommen derzeit nach Angaben von Krych und Bisabwa acht Ärzte auf 800.000 Einwohner. Neben Brüchen sind auch Verbrennungen sehr häufig. 2016 hatten nur 7,6 Prozent der Bevölkerung Zugang zu Elektrizität, der Rest nutzt offenes Feuer. Die Malaria ist die größte Geißel Brundis: "Allein in diesem Jahr sind schon 6 Millionen Malariafälle bekannt - bei einer Bevölkerung von gerade mal 11,2 Millionen", so Krych über das Ausmaß der Infektionsrate. Antibiotika gebe es zwar, sagt Bisabwa, doch es seien auch viele unwirksame Produkte im Umlauf. Seit 1993 können die Medikamente nicht mehr im eigenen Land produziert werden und müssen (günstig!) aus Indien und
Ostasien eingekauft werden.
 
Nur wenige Einwohner kommen zur Behandlung ins Krankenhaus. Es fehlt das Geld dafür. In einem Zimmer liegen vier bis fünf Patienten, die beständig ihre Angehörigen um sich haben, welche die Erkrankten mit Essen und sauberer Kleidung versorgen. Dies ist bei der Behandlung nämlich nicht mit inbegriffen. Verlassen darf man das Krankenhaus erst wieder, wenn die Rechnung beglichen ist.

"Zwei etwa achtjährige Kinder waren schon seit über einem halben Jahr im Krankenhaus, da ihre Familien das Insulin, das sie täglich benötigten, nicht bezahlen
konnten. Und natürlich wuchsen die Kosten täglich. Letztlich haben wir die Rechnung und noch ein Jahr lang die Insulin-Versorgung für die Kinder gezahlt. Das waren 300 Euro - für beide", sagt Krych.

Zwei Wochen werden die Mosbacher Ärzte sowie der Rest der Delegation (der Anästhesist Hans-Georg Vrecko und die Dolmetscherin Ina Roy, beide aus Calw)
wieder in Burundi sein. Was sie erwartet, ist nicht zu planen. "Wir müssen schauen, was ansteht. Aber es gibt immer was zu tun", weiß Krych. Ein Arzt aus Kirundo hat ihn schon gebeten, mit ihm gemeinsam einen Eingriff vorzunehmen, damit er diesen dann in Zukunft auch selbstständig durchführen kann.

 

Die Mosbacher Ärzte Ralf Krych (l.) und Blaise Bisabwa (r.) fahren dieses Jahr mit dem Verein "Helfende Hände" ein weiteres Mal ins ostafrikanische Burundi. Was die Ärzte genau erwartet, lässt sich erst vor Ort feststellen. Foto: Ina Roy