Über uns
Der als gemeinnützig anerkannte Verein Helfende Hände e.V. mit Sitz in Nagold im Landkreis Calw leistet zielgerichtet und direkt humanitäre Hilfe in Mauretanien und Burundi. Er entstand auf Initiative des heutigen Staatssekretärs Hans-Joachim Fuchtel durch eine auf kulturellen Austausch und Hilfe ausgerichtete erste Reise nach Mauretanien im Jahr 2003. Über beide Länder, die zu den ärmsten der Erde gehören, wird in unseren Medien kaum berichtet, deshalb wollen wir Ihnen nachfolgend einige Informationen geben, die auch verständlich machen, weshalb sich unser Verein gerade hier engagiert.
Die Islamische Republik Mauretanien liegt in Westafrika und hat eine Fläche von 1 030 700 km². Damit ist das Land fast dreimal so groß wie Deutschland. Mit einer 754 km langen Küste grenzt Mauretanien im Westen an den Atlantischen Ozean. Mit vier Ländern hat die Republik unmittelbare Grenzen: Westsahara im Nordwesten, Algerien im Nordosten, Mali im Osten und Südosten und Senegal im Süden. Das Land besteht zum Großteil aus Wüste. Im Sommer werden Temperaturen bis zu 50 Grad erreicht. Mauretanien hat rund 3,09 Millionen Einwohner und ist damit sehr dünn besiedelt. Größte Stadt ist die Hauptstadt Nouakchott an der Atlantikküste mit rund 900 000 Einwohnern. Ethnisch teilt sich die mauretanische Bevölkerung in hell- und dunkelhäutige Mauren sowie Schwarze; jede dieser drei Gruppen hat etwa denselben Anteil am Volk des Wüstenstaates. Nationalsprachen sind Arabisch, Pular, Soninke und Wolof, Arbeitssprache jedoch ist überwiegend Französisch. Bis auf eine sehr kleine Minderheit, die hauptsächlich aus Franzosen und Spaniern besteht, ist die gesamte Bevölkerung moslemischen Glaubens. Etwa 60% der Gesamtbevölkerung sind Analphabeten. Vier Fünftel der Einwohner leben auf nur 15% der Landesfläche und 40% der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre.
Burundi ist einer der kleinsten Staaten in Afrika und sehr dicht besiedelt. Bei einer Fläche von 27.834 qkm gibt es 10.557.000 Einwohner. Der ostafrikanische Binnenstaat grenzt im Norden an Ruanda, im Osten an Tansania und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Die Hauptstadt ist Bujumbura. Das Klima ist tropisch-wechselfeucht mit zwei Regenzeiten. Die Temperaturen werden durch die Höhenlage gemildert, denn das Land wird von einem Hochplateau (1.400–1.800 Meter) durchzogen, das allmählich ansteigt und im Mont Heha mit 2.684 Metern die höchste Erhebung erreicht. Niederschlag fällt durchschnittlich 1.000 mm im Jahr. Geschichtlich ist anzumerken, dass das Land Ende des 19. Jahrhunderts gemeinsam mit Ruanda als „Urundi“ im Zuge der Aufteilung Afrikas der Kolonie Deutsch-Ostafrika unterstellt wurde. 46% der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre, gesprochen wird Kirundi, das zu den Bantusprachen gehört und Französisch. Rund 62 % der Bevölkerung sind katholisch, der Rest setzt sich aus 5% Protestanten, 10% sunnitischen Muslimen und 23% Anhänger afrikanischer Religionen zusammen. Obwohl Burundi ein ausgesprochenes Agrarland ist hungert jeder zweite Bewohner. Burundi ist laut Welthunger-Index das ärmste Land der Welt.
Beide Länder stehen vor vergleichbaren Herausforderungen, unser Ziel ist es sie in folgenden Bereichen zu unterstützen:
• Medizinische Versorgung der Bevölkerung
• Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in Waisenhäusern und Schulen
• Projektbezogene humanitäre Hilfe
Unser Verein hat inzwischen 150 Mitglieder, die aus allen Bereichen der Gesellschaft kommen. Wir sind eine bunte Mischung engagierter Fachleute aus Gesundheitswesen, Handwerk, Verwaltung und Technik. Hier liegt auch eine große Stärke unseres Vereins. Unser Hauptziel - das Erbringen von humanitärer Hilfe für Mauretanien und Burundi – kann so auf viele kompetente Schultern verteilt werden. Eingehende Spendengelder kommen ohne nennenswerte Verwaltungskosten direkt bei den Empfängern an, die Fachkräfte arbeiten völlig ehrenamtlich. Eine engagierte Geschäftsstelle und engagierte Vorstandsmitglieder sehen es als ihr oberstes Ziel an die Partner in den beiden afrikanischen Ländern durch humanitäre Hilfe zur Selbsthilfe zu befähigen und in einem respektvollen Dialog auf Augenhöhe die gemeinsamen Ziele voranzubringen.